Die Rennstory der Donats

  1. Die Schere: "JACs CleverCut"
  2. Die Erfinder der "JACs CleverCut"
  3. Die kleine Familien-Rennstory des Schleizers 
  4. Der "tödliche" Rennunfall des Vaters und dem Sohn, im Jahre 1962
  5. "Die" Rechnung für den Plauener Unfall- Rennwagen

1. Die Schere: "JACs CleverCut"

(mehr techn. Details im Begleitheft der Limited Edition)

Aus der Rennstadt Schleiz kommt die Erfindung der Spezialschere "JACs CleverCut" mit der patentierten Micro-Trennfilm-Technologie. Diese Schere schneidet, erstmalig in der Technologie-Welt der Scheren, stark klebende Materialien Prozess-sicher. Die Micro-Trennfilm-Technologie lässt die Scheren-Klingen ewig scharf bleiben, da der Abnutzungs-Prozeß  (metallischer Abrieb) mittels der angewendeten Technologie verhindert  wird.

Die Basis-Schere wird speziell in der Scherenmanufaktur PAUL in Harsefeld (Niedersachsen) hergestellt und erhält in Schleiz den entscheidenden Schafwolle-Filzstreifen, welcher die Schere erst zur "JACs CleverCut" verwandelt. 

2. Die Erfinder der "JACs CleverCut"

Das Erfinder-Ehepaar Jannette & Axel Donat aus Schleiz ist sehr stolz, zu Ehren des 100. Geburtstages des Schleizer-Dreiecks diese limitierte Auflage mit ihrer Schere "JACs CleverCut" präsentieren zu dürfen. Die Idee zur Gestaltung der Rennstrecken-Verläufe in Verbindung mit der Schere wurde durch die Dreiecksform der Schere selbst geboren. So entschloss man sich die äußere Form der Darstellung nicht "ein-genordet" darzustellen, sondern die lange Oberböhmsdorfer Gerade als Betrachtungsstandpunkt zu wählen. Somit konnte die grafische Darstellung sozusagen zum "Stehen" gebracht werden.

Die in 25mm Buchenholz eingefräste Spezialschere wird mit einer 3mm starken Plexiglasscheibe geschützt. Spiegelseitig sind auf der Innenseite der Scheibe die insg. 3 Streckenverläufe des Schleizer Dreiecks, seit 1923, aufgedruckt. Die jeweiligen Streckenlängen und die Anzahl der Kurven sind ebenfalls aufgeführt . Interessant dürften auch die 7 verschiedenen Start- u. Zielpunkte aus den vergangenen 100 Jahren sein. Ein Unikat der ganz besonderen Art. Die technische und handwerkliche Ausführung dieser Limited Edition erfolgt ausschließlich in Schleiz und Umgebung.

Diese limitierte Auflage von 200 Stück >zu Ehren des 100sten Geburtstages des Schleizer Dreiecks< ist erhältlich unter: www.schere1.de.

 

3. Eine kleine Schleizer Familien-Renn-Story

Der Erfinder Axel Donat, der seiner Heimatstadt, seit seiner Geburt 1961, stets treu geblieben ist, wohnt heute kaum 1,5 km Luftlinie von der Rennstrecke entfernt. Bei günstigen Windverhältnissen fahren die Rennakteure akustisch sozusagen durch sein Wohnzimmer.

Schon als Kind zog es den Schleizer an die Rennstrecke. An der Hand seines Vaters bestaunte er das Renngeschehen. Er kann sich erinnern, dass beim ersten Renn-Motorrad was er sah, ihm die Freudentränen über die Wangen kullerten. Wenn ihn sein Vater dann fragte, was er denn habe, gab er zur Antwort : "Ich freue mich so die Motorräder zu sehen zu hören und! Vor allem riiiiiechen die immer so gut"!

An die ersten Alleingänge dann mit 10 Jahren (1971) kann sich Axel ebenfalls gut erinnern: Am Buchhübel lag er unter einem LKW-Führerhaus im Gras. Der LKW stand geschützt direkt an der Absperrung zur Strecke und gab den Blick frei in Richtung Starterfeld. Das Rennen der Formel 3-Rennwagen bis 1600ccm, mit den umjubelten Fahrern wie z.B. Freddy Kottulinky, Jörg Dubler, Ulf Svensson, Jan Persson, Rolf Gröndahl, Heinz und Ulli Melkus, sowie Wolfgang Küther sollte sogleich beginnen. Plötzlich tobte ein ohrenbetäubendes Geräusch aus Richtung Starterfeld heran. Es war ein unvergesslicher Sound, als die Rennwagen starteten und in die erste Buchhübelkurve hinein schossen! Diese Szenerie erzeugte eine unnachahmliche "Gänsehaut- Atmosphäre", was einem den Atem stocken ließ! Gespannt warteten alle dann auf die Rennwagen, die aus der Oberböhmsdorfer Kurve wieder auftauchten. Im Flimmern der Sonne war die Reihenfolge der Fahrer noch nicht auszumachen. Als die Wagen näher kamen und die ersten Startnummern klar waren, gab es jubelnd ausgerufene Kommentare der Rennbesucher, vor allem nach Positionswechseln der führenden Gruppe. Die Rennen waren sehr spannend und bis zur letzten Runde waren alle Rennbesucher euphorisch dabei. Nach dem Zieldurchlauf wurden die Rennpiloten mit Beifall und stehenden Ovationen auf dem Weg ins Fahrerlager verabschiedet. Mit einem bisschen Glück konnte man die Piloten danach im Fahrerlager auch "in echt" zu Gesicht bekommen und ihre toll lackierten Rennwagen bestaunen. Damals schon kam man hautnah an die Akteure heran, was auch heutzutage im Fahrerlager kein Problem sein dürfte.

 

4. Der "tödliche" Rennunfall von Vater und Sohn im Jahre 1962

Als Axel knapp erst ein Jahr alt war, spazierten sein älterer Bruder Matthias und sein Vater, im Rennjahr 1962, freitagabends zur Czernie-Kurve, um den Trainingslauf der Formel III-Rennwagen zu verfolgen. Noch nicht einmal richtig an der Rennstrecke angekommen, schleuderte völlig unerwartet ein Formel 3-Rennwagen aus der Kurve und prallte dabei gegen einen Baumstumpf und überschlug sich mehrmals und kam genau in ihre Richtung angeflogen! In letzer Milli-Sekunde warf sich der Vater über seinen Sohn, als er auch schon vom Hinterrad des Rennwagens an der Schulter getroffen wurde. Der 7-jährige Junge wurde am Unterkiefer noch gestriffen. Alles ging blitzschnell! Nun lag der Vater regungslos im Gras. Der Junge war im sich legenden Staub des Unfalls überhaupt nicht auszumachen. Viele Rennbesucher, die unmittelbar hinter der Absperrung standen versuchten irgendwie zu helfen und liefen wirr umher. Ein erschrockenes Raunen ging durch die Reihen der Zuschauer auf der Czernie-Tribüne, die gut besetzt war mit Rennbesuchern, darunter auch vielen Schleizern. Die Zuschauer waren schockiert aufgestanden, erschrocken über das soeben Erlebte. Das Training wurde per geschwenkter roter Fahne sofort abgebrochen. Krankenwagen mit Martinshorn fuhren zum Unfallort. Nach wenigen Minuten hektischen Durcheinanders um die Sanitätswagen fuhren die 2 beigefarbenen Framos, mit aufgestecke Rot-Kreuz-Fahne, davon.

Der Rennfahrer blieb so gut wie unverletzt. Er lief lediglich humpelnd umher. Eine Schleizerin, die den Unfall ziemlich verfolgen konnte, lief sofort in Richtung Stadt. Ihr Ziel war der Spielwarenladen von Fichtelmanns. Sie wusste, dass die Mutter der beiden Verunglückten im Geschäft Ihres Vaters arbeitete. Die Schleizerin sah, unten angekommen, die Mutter mit Kinderwagen vom Neumarkt zurückkommen. Sie ging auf sie und sagte: "Frau Donat, sie müssen jetzt sehr stark sein: Ihr Mann und ihr Sohn sind vor wenigen Minuten an der Rennstrecke wahrscheinlich ums Leben gekommen!"

Das traf die Mutter wie ein Blitz! Regungslos nahm sie diese schockierende Botschaft entgegen! Dennoch entgegnete sie entschlossen der Schleizerin:"Das muß ich erstmal selbst sehen..."! Sie zupfte ihren Mantel zurecht und lief mit dem Kinderwagen schnurstracks hinauf ins Schleizer Krankenhaus so schnell sie laufen konnte. Oben angekommen, fragte sie gleich die erste Krankenschwester, die sie auf dem Flur erblickten konnte, ob sie etwas wisse von der Einlieferung Ihres Mannes und ihres Sohnes wegen des "Renn-Unfalls in der Czernie-Kurve?" Die Schwester antwortete:"n -n-n-Nein, tut mir leid"!

Ein Arzt kam sogleich Moment aus einem Zimmer und lief mit regungsloser Miene auf die Mutter zu, nahm behutsam ihre Hand und sagte leise: "Wenn es sich um den Donat´s Rudi handelt ? Ihm geht es bis auf ein paar Kratzer und ein gebrochenes Schlüsselbein recht gut, sie können jetzt zu Ihm, Zimmer 12. "Nur zu Ihm?" entgegnete die Mutter mit lauter Stimme "Ja", sagte der Arzt, "natürlich zu Ihm..."und ging.

Das war der zweite Schock: Was ist mit dem Jungen, durchfuhr es sie? Wo, um Gottes Willen, ist der Kleine geblieben? Wo ist er? Sie ließ den Kinderwagen auf dem Flur an der Tür stehen und lief in das Zimmer 12 hinein. Ihr Mann lag im Krankenbett mit verbundenem Oberkörper. Sie drückte ganz fest seine Hand und fragte mit ungeduldiger Miene: "Wo ist denn Matthias, kannst Du mir das sagen? Was ist mit ihm geschehen?" Der Vater des Siebenjährigen konnte seiner Frau keine Auskunft geben. "Ich weiß es wirklich nicht, ich war länger bewußtlos"! Die Mutter durchzuckte es , wie bei einem elektrischen Schlag und ihre Nackenhaare stellten sich auf. Sie befürchtete Schlimmeres! Ihr rannen die Tränen über ihre Wangen und sie war völlig fassungslos und fühlte sich total hilflos!

Der Arzt von vorhin kam durch die offene Tür herein, sah die weinende Mutter und sagte: "Übrigens, der Junge, ich glaube Matthias heisst er, ist wohlauf und wartet schon zu Hause ungeduldig auf seine Mama. Der Nachbar, Herr Möbus hat uns soeben unterrichtet, dass er den offensichtlich unter Schock stehenden Jungen vom Unfallort mit nach Hause genommen hat. Er hätte am Mund geblutet, aber es sei alles soweit in Ordnung"! Ein gigantisch großer Stein fiel der Mutter vom Herzen! Sie lachte laut vor Freude, was sich aber dennoch ein bisschen wie weinen anhörte. Sie drückte vorsichtig ihren Mann, gab ihm einen Kuss auf die Stirn und sagte: " Erhole Dich gut, ich komme so bald als möglich wieder"! Sie verschwand mit dem Kinderwagen nach unten. Im Eilschritt lief sie nach Hause in die Fröbelstrasse 4. Dort angekommen winkte, der am Kopf verbundene, Matthias von Weitem. Er rief: "Mama, wo warst Du, ich musste so lange auf Dich warten"! Sie antwortete: "Ich war schnell bei deinem Vater im Krankenhaus - es geht ihm aber gut"! "Was ist denn überhaupt passiert an der Rennstrecke?" Matthias sagte: "Ein Rennauto war ganz schnell gefahren und hat sich verlenkt und hat dabei ganz laut gequietscht. Dann kam er zu uns rüber geflogen. Papa hat sich auf mich geworfen und dann war es plötzlich dunkel. Mehr weiß ich nicht. Onkel Fred hat mich dann nach Hause mitgenommen und mir die Binde um den Kopf gewickelt. Meine Zähne tun hier unten ganz dolle weh"! Er zeigte auf seinen Unterkiefer. Die Mutter streichelte ihrem Jungen übers Haar, presste die Lippen fest zusammen und nickte ihm lächelnd zu. Sie war so unsagbar froh, dass nichts Schlimmeres passiert ist. Herr Möbus kam sogleich aus dem Haus und berichtete detailliert vom Unfallhergang mit dem Formel III-Rennwagen, ausgangs der Czernie-Kurve.

Zur Abendbrotzeit fehlte sicher an keinem Schleizer Tisch die Schilderung dieses Unfalls in der Czernie-Kurve, mit dem sich mehrfach überschlagenden Rennwagen, der die 2 Schleizer unter sich begraben haben soll! Den Donat´s Rudi mit soll es mit seinem Jungen erwischt haben und die Mutter arbeitet bei Fichtelmanns im Spielwarenladen auf dem Neumarkt als Verkäuferin, wußte man zu berichten.

Die Unfall-Schrammen der Beiden Männer verheilten schnell und gut. Nur die Kopfschmerzen des Jungen Matthias erinnerten ihn viele Jahre an diesen Renn-Unfall. Der Vater behielt einen hervorstehenden Schlüsselbeinknochen als "Renn-Andenken".

Erst ein paar Tage vor diesem Unfall hatte man am Schleizer Dreieck mehrere Allee-Bäume am Strassenrand, wie hier von der Czernie-Kurve bis hinunter zur Seng, entfernt. An einem dieser Baum- Stümpfe hatte sich dieser Formel III Rennwagen verhakt und schleuderte dadurch erst in die Wiese. Ein Renn-Trainings-Freitagabend im Jahre 1962. Schon am nächsten Renntag wurden die Absperrungen aus Sicherheitsgründen um gute 20 Meter nach hinten versetzt.

5. Die Rechnung für den Formel 3-Rennwagen

Ein viertel Jahr später lag eine Rechnung von einem Anwalt aus Plauen im Briefkasten. Eine Schadens-Ersatzsumme von 28.000 Mark wurde darin gefordert für den Formel III-Wagen mit Totalschaden. Die Begründung: "...das Kind habe sich von der Hand des Vaters gelöst, sei auf die Strecke gelaufen und hätte somit den Unfall durch die notwendigen Ausweichmanöver des Rennfahrers erst verursacht!" Der Vater des Kindes habe diesen finanziellen Schaden des Plauener Privat-Rennfahrers zu auszugleichen! Die Begründung war: "Verletzung der Aufsichtspflicht!"

Doch zum Glück, im Unglück, gab es mehrere Zeugen aus den Reihen der Zuschauer von der Czernie-Tribüne! Mehrere Schleizer boten sich freiwillig als Zeugen des Geschehens an, um als Augenzeugen zu beweisen, dass das Kind nicht auf die Rennstrecke gelaufen war. Aber das war gar nicht mehr notwendig, da der Kläger aus Plauen ein paar Tage später seine Forderung kommentarlos zurücknahm.

Kaum ein Jahr verging und die unerschütterten Renn-Fans standen Rizinus-Duft-schnuppernd, wieder an ihrer geliebten Schleizer Rennstrecke und erfreuten sich dieser Faszination...

Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag, liebes SCHLEIZER DREIECK ! Viel Spass, Erfolg und Freude beim Jubiläumsfest...

...mit der schnittigen Schere "JACs CleverCut", die ohne Fehlzündungen einen sensationellen Kurvenverlauf beschert und auf der Geraden nicht ausschert ! Mit stabilem Stand und super Grip!

Herzlichst Ihr Schleizer "JACs CleverCut"-Team.